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Thema
04/11/2017

CampColonia: Ein Rückblick

„Du wolltest schon immer einmal dein Herzensprojekt aus einem historischen Fachbereich mit Gleichgesinnten diskutieren? Deine Freunde langweilen sich wenn du schon wieder über deine Projektideen phantasierst? Dann komm zu uns!”

Unter diesem Motto stand das „Camp Colonia“ als gemeinsames Projekt des Fördervereins Geschichte in Köln und einer Gruppe von Studierenden (Janek Cordes, Niklas Frechen, Lisa Kemle, Judith Uebing, Felix Zimmermann)  der Public History in Köln. Ziel dieser Kooperation war es, eine Plattform für den historisch interessierten Nachwuchs zu schaffen und aktuelle Forschung der Geschichtswissenschaft abzubilden. Gleichzeitig erhielten die Vortragenden durch eine größere Öffentlichkeit und die ausgedehnte Diskussion neue Perspektiven und Ideen, um weiter an ihrem Forschungsthema zu arbeiten. Im Vorfeld waren Logos entworfen, Auftritte in Twitter und Facebook erstellt, sowie rege Werbemaßnahmen durchgeführt worden, die den Call for Ideas begleiteten und erfolgreich verschiedene Themenvorschläge für das Camp Colonia generierten. Einzige thematische Voraussetzung war ein Bezug zur rheinischen Geschichte oder Köln als Standort für historische Forschung.

Was ist ein Barcamp?

Ein Barcamp soll alle Interessierten gleichberechtigt ansprechen und Ihnen Möglichkeiten der Partizipation bieten. Diese prinzipielle Offenheit macht den Reiz dieser Veranstaltung aus. Themenvorschläge können von jedem eingereicht werden, unabhängig von besonderen Ausbildungskriterien. Wer letztendlich vorträgt, bestimmen die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung durch Abstimmung, nicht das Veranstaltungskomitee. So können eigene Schwerpunkte gesetzt werden und das reale Interesse des Publikums die Tagesordnung festlegen.
Die einzelnen Sektionen werden vor allem durch die Diskussion bestimmt, an der sich alle Teilnehmenden beteiligen können und sollen und unterscheiden sich damit bewusst von der klassischen Form des wissenschaftlichen Vortrags. Der jeweilige Referent dient als Impulsgeber und stellt sein Thema kurz vor, welches die nachfolgende Diskussion bestimmt. Um diese Diskussion hierarchiefrei zu halten, wird für die Zeit der Veranstaltung bewusst geduzt.


Camp Colonia – das Barcamp für Köln

Das „Camp Colonia“ fand am 28. Oktober 2016, von 13.30-18 Uhr im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln statt.

Nach Begrüßung durch den Förderverein Geschichte in Köln ging die Moderation in die Hände der Studierenden über. Nach einer einleitenden Plenumsphase, in der das Konzept der Tagung erläutert und über die zu diskutierenden Themen abgestimmt wurde, trafen sich Vortragende und Interessierte in dem jeweils zugeteilten Raum und bearbeiteten die gewählten Themen nach oben beschriebenem Format.

Wie war das Camp Colonia in Köln?


Das Camp Colonia hat aus unterschiedlichsten Blickwinkeln einen Einblick in historische Themen ermöglich. Nicht nur die unterschiedlichsten Epochen zwischen dem 15. Jahrhundert und der Gegenwart, sondern auch Geschichtsrepräsentation im Kölner Raum und materielle Geschichtsschreibung wurden thematisiert, wodurch ein breites Spektrum an Anknüpfungspunkten für Diskussionen gegeben war. Diese Diskussionen wurden durch die Vielfalt der Teilnehmenden, die sowohl aus dem Studium als auch aus der praktischen Tätigkeit kamen, belebt und mit regem Interesse geführt. Nicht selten dauerten sie länger als die geplanten 45 Minuten.
Insgesamt war das Camp eine erfolgreiche Veranstaltung für alle Beteiligten. Es hat sichtbar gemacht, welche Fragen und Themen aktuell von Seiten des wissenschaftlichen Nachwuchses behandelt werden und neue Ansätze in der Geschichtswissenschaft aufgezeigt. Zugleich haben die Referentinnen und Referenten zahlreiche Anregungen für ihre Projekte und weiteren Forschungsvorhaben erhalten und können sich nun mit fruchtbaren Einschätzungen, neuem Quellenmaterial und bisher unbekannten Zugängen ihren weiteren Vorhaben widmen.