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Veranstaltung
05/27/2014

Köln im Ersten Weltkrieg. Politik, Gesellschaft und Menschen im Krieg

Am 16. Mai 2014 fand in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium unter dem Titel „Köln im Ersten Weltkrieg – Politik, Gesellschaft und Menschen im Krieg“ eine kleine Tagung statt.

Dieses Thema ist – trotz seiner enormen medialen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit in diesen Tagen – in der Stadtgeschichtsforschung lange eher vernachlässigt worden. Das war ein Grund, es im Rahmen einer Tagung auf der Ebene der Kölner Stadtgeschichte in seiner Vielschichtigkeit zu durchleuchten und einen neuen und konzentrierten Einblick in die Realität des Ersten Weltkriegs in Köln zu geben.

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, Meinolf Arnold, und den Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Joachim Oepen, führte Georg Mölich vom Landschaftsverband Rheinland in das Thema ein. Danach richtete Prof. Dr. Thomas Mergel von der Humboldt Universität Berlin den Fokus zunächst auf die Situation der europäischen Städte im Ersten Weltkrieg. Welche Auswirkungen der Krieg auf die wirtschaftliche sowie politische Entwicklung und das gesellschaftliche Leben in Köln hatte, schilderten Dr. Manfred Faust vom Stadtarchiv Hürth und Dr. Volker Standt in ihren Vorträgen. Dr. Tanja Junggeburth von der Universität Bonn referierte über die Familien- und Unternehmensgeschichte von Stollwerck in den Kriegsjahren. Interessante Einblicke in den Kriegsalltag gaben zum Abschluss Prof. a.D. Heinrich Dreidoppel aus Berlin, der in seinem Vortrag über die Kriegsberichte der rheinischen Familie Trimborn berichtete und Thomas Deres, der über die Chancen der neuen Nutzungsmöglichkeiten der Chronik von Heinrich Reuther – einer zentralen Quelle zum Ersten Weltkrieg im Historischen Archiv der Stadt Köln – referierte.

Zu danken ist dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und dem Schulleiter Meinolf Arnold, der dem Förderverein Geschichte in Köln e.V. durch die Bereitstellung der Aula zum wiederholten Male die Möglichkeit gab, eine Tagung in den Räumlichkeiten der Schule zu veranstalten.

Für alle diejenigen, die nicht die Zeit oder Gelegenheit gefunden haben, unsere Tagung zu besuchen, haben wir ein kleines Trostpflaster: Die Veranstaltung wurde von der Gerda-Henkel-Stiftung aufgezeichnet und wird in deren Wissenschaftsportal L.I.S.A. zu sehen sein. Wir werden darüber informieren, wenn die Videos online sind.


Wir weisen zudem gerne darauf hin, dass sich das Kölnische Stadtmuseum vom 22. November 2014 bis 19. April 2015 dem Thema mit einer eigenen Ausstellung widmen wird. Unter dem Titel „Köln 1914. Metropole im Westen“ wird es sich zum Abschluss des vom Landschaftsverband Rheinland ausgerufenen Themenjahres „1914. Mitten in Europa“ gemeinsam mit dem Museum für Angewandte Kunst und der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln mit der Stadt am Vorabend des Ersten Weltkrieges befassen. Wir können einen Besuch nur wärmstens empfehlen.